Die Geislinger Bürgerstiftung hat entschieden, welche Anträge in diesem Jahr gefördert werden. Ausgeschüttet werden dabei 13 625 Euro.
Jüngst trafen sich zu einer gemeinsamen Sitzung Vorstand und Beirat der Bürgerstiftung Geislingen. Neben einem Bericht zu den Aktivitäten in den vergangenen Monaten, der Vorlage des Jahresabschlusses und dem Stand der Finanzen und der zu verteilenden Mittel für das Kapitalvermögen von Geislingen und Türkheim legte der Vorstand dem Gremium auch die eingegangenen Anträge auf Förderung vor. Über insgesamt neun Anträge diskutierten Vorstand und Beirat, wobei acht Projekte zum Zuge kommen und aus den Kapitalerträgen der Bürgerstiftung unterstützt werden. Insgesamt schüttet die Stiftung in diesem Jahr 13 625 Euro aus.
„Das Volumen der Anträge betrug fast 45 000 Euro“, teilte Stiftungs-Vorsitzender Dr. Rainer Welte jetzt mit. „Dagegen nehmen sich unsere geförderten Beiträge bescheiden aus. Dies ist jedoch bedingt durch die inzwischen weiter rückläufigen Zinserträge und unsere satzungsbedingte Forderung einer mündelsicheren Anlage der uns anvertrauten Gelder“, sagt Welte. Er verweist darauf, dass es genügend verlockende Anlageangebote gäbe, viele davon trügen jedoch ein unkalkulierbares Risiko in sich, das durch die Gier mancher Anleger oft unterschätzt werde. „Das große Erwachen, so Welte weiter, kommt dann erst, wenn das Geld verzockt ist.“ Und zu solchen Anlageformen geben sich die Verantwortlichen der Geislinger Bürgerstiftung nicht her, unterstreicht der Geislinger Stiftungsvorsitzende.
Trotzdem dürfen sich in diesem Jahr folgende Projekte und Einrichtungen über stattliche Fördersummen freuen.
Es wird eine Sitzbank am „Grüß Gott Wegle“ am Tegelberg gefördert.
Für die Sanierung der Stadtkirchenorgel gibt es einen Zuschuss.
Das Haus der Familie wird mit seinem Ferienprogramm für Kinder aus sozial schwachen Familien gefördert.
Geld gibt’s für die 2. Geislinger Doku-Filmtage.
Die Sanierung der Tontechnik in der Rätsche wird bezuschusst.
Die musikalische Früherziehung für Kinder aus sozial schwachen Familien wird gefördert.
Ein Geislinger Kulturpreis wird mitfinanziert.
Und aus dem Türkheimer Anteil soll die Beschilderung von Wanderwegen bezahlt werden.
Vorsitzender Dr. Rainer Welte verweist in diesem Zusammenhang nochmals auf eine Handy-Aktion, die von der Bürgerstiftung in Zusammenarbeit mit Geislinger 5-Sterne-Geschäften durchgeführt wird und durch die kleine Beträge an die Bürgerstiftung fließen. „Es wurden schon fast 300 Alt-Handys zusammengetragen, freut sich Welte.
Zum Hintergrund: Die Initiative Bürgerstiftungen und Vodafone haben gemeinsam die bundesweite Kampagne „Handys stiften Zukunft“ zum Recycling von Mobiltelefonen auf den Weg gebracht. Die Sammelaktion findet im Rahmen der bundesweiten Handyrecycling-Kampagne von Vodafone statt. „Die Bürgerstiftung Geislingen will mit dieser unbegrenzten Daueraktion ihren Anteil an einer sinnvollen Rückführung wertvoller Ressourcen leisten“, sagt Welte. „Dass dabei das Kapital der Stiftung einen Zufluss erhält , ist ein angenehmer Nebeneffekt, der das Potenzial unserer Bürgerstiftung stärkt. Pro Alt-Handy gibt es einen Euro für die Geislinger Stiftung.
Info Die Bürgerstiftung hat seit ihrer Gründung im Jahre 2006 bis Ende 2012 einen Betrag von über 73 000 Euro für die verschiedensten Projekte ausgeschüttet.
Verfasser: Michael Rahnefeld
erschienen in der Geislinger Zeitung am 15.08.2013