Die Geislinger Bürgerstiftung hat in diesem Jahr insgesamt 21.700 Euro für sinnstiftende Projekte und Aktionen ausgeschüttet. Am Dienstagabend stellten sich beim Stifterforum die „Beschenkten“ vor.
Der Sinn einer Bürgerstiftung liegt darin, Geld einzusammeln, um damit Projekte der Bürgerschaft zu fördern. Das hat die Geislinger Bürgerstiftung auch in diesem Jahr wieder sehr erfolgreich getan. Insgesamt wurden sieben Projekte mit insgesamt 21 700 Euro bedacht (wir berichteten). Die Geförderten stellten sich und ihre Arbeit am Dienstagabend dem Stifterforum im Sparkassensaal am Sternplatz vor. Stiftungsvorsitzender Dr. Rainer Welte und sein Stellvertreter Tassilo Scheible sagten zuvor dem ganzen Bürgerstiftungsteam (Vorstand und Beirat) und all jenen Dank, die sich aktiv für die Stiftung eingesetzt oder sie mit Spenden und großzügigen Beträgen bedacht haben.
Scheible, gleichzeitig Finanzchef der Bürgerstiftung, unterstrich mehrfach, dass bei den Geldanlagen der Bürgerstiftung die Sicherheit des Kapitals im Mittelpunkt stehe, wobei mit regionalen Geldinstituten zusammengearbeitet werde. Aktuell verfügt die Stiftung über ein Gesamtkapital von 1.153.631 Euro, wovon 122.322 Euro auf den Stiftungsfonds Türkheim entfallen. Zustiftungen – in 2012 waren es 113.800 Euro – und Spenden erhöhen das Kapitalvolumen aus dessen Zinserträgen dann die bürgerschaftlichen Projekte gefördert werden können. In diesem Jahr wurden zwölf Anträge mit einem Antragsvolumen von 41.000 Euro an die Stiftung gestellt.
Einmal mehr Geld von der Förderstiftung erhielt das Geislinger Haus der Familie. Wie sinnvoll davon Freizeitarbeit für Kinder aus sozial schwachen Familien geleistet werden kann, stellte Ingrid Horn dem Stifterforum dar. Auch die Geislinger Musikschule erhielt wieder einen Förderbeitrag für die musikalische Frühförderung von zwölf Kindern in fünf Kindergärten. Das Konzept stellte Brigitte Aurbach vor, die gleichzeitig als Rätsche-Vertreterin für den Zuschuss zu einer Lautsprecheranlage für das Kulturzentrum der Stiftung Danke sagte.
Einmal mehr bedacht wurde das Geislinger Literaturnetzwerk, das in der Stadtbücherei Zug um Zug eine sehr beliebte Leseburg für Kinder ausbaut, wie „Bauherr“ Benjamin Decker der Versammlung in Wort und Bild erläuterte. Über den Zuschuss zur Orgelrenovierung in der Stadtkirche freut sich Bezirkskantor Thomas Rapp, der Details zur aufwendigen Arbeit erklärte. Und auch im Stadtbezirk Türkheim ist die Freude über Zuschüsse aus dem Türkheimer Stiftungsfonds groß, denn dort hilft der Geldsegen bei der kostenintensiven Renovierung der Sankt Vituskirche. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss, und Pfarrerin Helga Striebel hofft, zum Weihnachtsgottesdienst in ein schmuckes Sakralbauwerk laden zu können.
Verfasser: Michael Rahnefeld
erschienen in der Geislinger Zeitung am 15.11.2012