Geislingen – Das Gesamtvermögen der Geislinger Bürgerstiftung beträgt mittlerweile 773 000 Euro. Diese freudige Nachricht übermittelte Kassier Rolf Nau beim Stifterforum am Mittwochabend im Sparkassensaal.
Die Geislinger Bürgerstiftung nimmt eine rasante Entwicklung. Vor drei Jahren mit 56 Stiftern und einem Stiftungskapital von 350 000 Euro gegründet, hat der Kapitalstock mittlerweile 773 000 Euro erreicht. Kein Cent davon und aus den Zinserträgen werde für irgendwelchen Verwaltungsaufwand ausgegeben. Dies machten der Stiftungsvorsitzende Rolf Allmendinger und sein Schatzmeister Rolf Nau beim Stifterforum im Sparkassensaal in Altenstadt deutlich.
Gekommen waren zu der Veranstaltung, bei der für 2009 Bilanz gezogen wurde, nicht nur etliche Stifter, sondern auch die Vertreter der neun Projekte, die in diesem Jahr mit insgesamt 16 100 Euro aus Zinserträgen gefördert wurden. Es sei wichtig für die Stifter, zu sehen, dass man dem Stiftungsgedanken Rechnung trage, begrüßte Allmendinger seine Gäste.
Und Nau, der von insgesamt 18 Zustiftungen mit einem Gesamtvolumen von 409 700 Euro berichtete, erklärte, dass der Kapitalstock solide und ohne jegliche Spekulationsgedanken angelegt sei. Immerhin konnten in den letzten drei Jahren rund 30 000 Euro zur Förderung von sozialen, gemeinnützigen und sonstigen, dem Stiftungsgedanken entsprechenden Projekten verteilt werden.
Dass diese Gelder gut angelegt sind, davon konnte sich die Gästerunde im Stifterforum selbst überzeugen.
500 Euro hat der Stadtseniorenrat als Zuschuss für die Hochschule50plus erhalten, die im März stattfinden wird.
1800 Euro gingen an das Haus der Familie (HdF) für zwei Projekte. Ingrid Horn vom HdF stellte in Bildern zum einen die Kurse zu Motorik- und Verhaltensschulungen für Kleinkinder, bei denen auch die Sinnesbildung gefördert wird, vor. Hierzu wurden Spiele und Baupolster angeschafft. 800 Euro, so Ingrid Horn, wurden für das Schülerferienprogramm eingesetzt, damit Kinder aus weniger betuchten Familien daran teilnehmen konnten.
1000 Euro hat der Kahlensteiner Höhlenverein für Forschungsarbeit in der Geislinger Laierhöhle erhalten. Vorsitzender Dieter Domke stellte neben Bildern aus der Laierhöhle auch das Messgerät für Kohlenstoffdioxid vor, das für das Geld angeschafft wurde. Auch ein Luftströmungsmessgerät kann der Verein noch anschaffen.
2580 Euro gingen an die Tegelbergschule für Schulsozialarbeit mit Problemjugendlichen. Die Arbeitsgemeinschaft „Sport – Natur – Erlebnis – Höhlenexkursion“ stellten Petra Fink und Manuela Thierer in Wort und Bild vor. Zehn Schüler der 7er-Klassen wurden von März bis Juli intensiv mit Freizeitprogrammen betreut, um einen Entwicklungs- und Veränderungsprozess bei den jungen Leuten zu erreichen.
2000 Euro gingen an die Geislinger Pestalozzischule. Irmgard Wörz zeigte in Bildern, wie mit viel Eigenleistung der Pausenhof verändert, Spielgeräte beschafft und aufgestellt wurden.
3500 Euro hatte die Geislinger Feuerwehr für die Ausrüstung ihrer Jugendfeuerwehr erhalten (wir berichteten ausführlich). Kommandant Jörg Wagner hatte gleich drei „lebende Modelle“ der Jugendfeuerwehr mitgebracht, die ihre schmucken neuen Arbeitsuniformen und Stiefel präsentierten.
2000 Euro flossen an das Internationale Workcamp Helfenstein (wir berichteten), das von Kunst- und Geschichtsverein und Mehrgenerationenhaus im Sommer organisiert worden war. Bernhard Stille berichtete über den großen Erfolg dieser sommerlichen Aktion.
2750 Euro aus dem Erlös des Stiftungsfonds Türkheim gingen an die Familie Junginger in Türkheim. Ihr Sohn, so erläuterte Ortsvorsteher Heinz Mekle, sei durch eine Anfallserkrankung stark sturzgefährdet. Für ihn wurde ein spezielles Trainingsgerät beschafft.
Verfasser: Michael Rahnefeld
erschienen in der Geislinger Zeitung am 13.11.2009